Die niederländische Gesundheitsagentur (RIVM) warnt vor dem Verzehr von privat produzierten Eiern, wie das Mediennetzwerk Euroactiv berichtet. Eine Studie zeigte, dass hohe Konzentrationen von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorkommen können. Untersucht wurde an 60 verschiedenen Orten im ganzen Land.
Dagegen seien Eier aus dem Handel, selbst wenn sie aus der Freilandhaltung stammen, laut der niederländischen Behörde für Lebensmittel und Konsumgüter (NVWA) unbedenklich. Diese Diskrepanz in der Belastung lässt sich aktuell noch nicht erklären. In einer bereits laufenden Folgestudie sollen durch Bodenanalysen die möglichen Quellen für die erhöhten PFAS-Konzentrationen ermittelt werden. Ergebnisse werden Ende 2025 erwartet.
Auch in Regionen anderer Länder tritt diese Belastung auf, so in Belgien, Frankreich, Dänemark oder Italien. Umweltorganisationen wie das Europäische Umweltbüro nehmen diese Warnungen zum Anlass, eine weitere Verschärfung der Regulierung dieser Chemikalien zu fordern. Entsprechende Vorschläge zur weiteren Beschränkung werden derzeit von der Europäischen Chemikalienagentur bewertet.
Bereits seit 01.01.2023 gelten in der EU Höchstgehalte an bestimmten PFAS für diverse Lebensmittel, darunter auch Eier (1,7 µg/kg für die Summe von PFOS, PFOA, PFNA und PFHxS). Zudem sieht die neue Verpackungsverordnung (EU) 2025/40 Grenzwerte für Verpackungen mit Lebensmittelkontakt vor, die bereits ab August 2026 anwendbar sein sollen. Dr. Marion Gebhart
Quelle: EURACTIV: Nachricht aus dem Bereich Landwirtschaft vom 118.04.2025, www.euractiv.de.