Der Fokus der Operation OPSON XI lag in Deutschland und weiteren europäischen Staaten auf der Feststellung von irreführenden und betrügerischen Praktiken bei Fischen, Krebs- und Weichtieren. Bundesweit wurden 443 Proben analysiert. Im Vordergrund standen die Verfälschung durch einen nicht deklarierten Zusatz von Fremdwasser und die Speziessubstitution, dem Ersatz teurer Fischarten durch preiswertere. Bei der von Europol und INTERPOL koordinierten Aktion beteiligten sich 2022 deutsche Behörden aus 12 Bundesländern.
Acht von 37 Proben, untersucht im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock, mussten im Rahmen des internationalen OPSON XI-Projekts 2021/2022 beanstandet werden. Im Vergleich zu den Ergebniszahlen aus Gesamtdeutschland waren die hier im Einzelhandel entnommenen Proben zu einem höheren Anteil nicht in Ordnung: MV 21,6 % und bundesweit knapp 15 %. Dabei handelte es sich überwiegend um gefrorene Ware, die i.d.R. importiert wurde. Von den 37 Proben sind im LALLF elf per DNA-Analyse auf die Tierart untersucht worden und 26 auf den Zusatz von Fremdwasser bzw. den Einsatz von nicht deklarierten Zusatzstoffen zur Bindung von Fremdwasser.
Entwarnung gab es bei den Tierarten. Es war immer der Fisch in der Verpackung, der darauf angegeben war. Die acht Beanstandungen bezogen sich auf Irreführungen, die bis auf einen Fall bei den Garnelen nachgewiesen wurden. Ein überhöhter Fremdwasseranteil – also der Wasseranteil oberhalb der Artspezifik – bzw. der Nachweis von nicht zulässigen Zusatzstoffen waren hier die Ursache. Die Beanstandungen bezogen sich auf konventionelle Ware aber in zwei Fällen auch auf Bioprodukte.
QUELLE:
- Meldung Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern vom 07.12.2022
Dr. Greta Riel