Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wurden im Jahr 2021 122 Proben Äpfel auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht, davon stammten 102 Proben aus Deutschland.
Bei den Proben ohne nachweisbare Pestizidrückstände handelt es sich um neun Proben Äpfel aus Deutschland, davon waren acht Proben aus ökologischem Anbau. Alle ausländischen Äpfel aus Italien (8), Chile (7), Neuseeland (2), Argentinien (1) und Südafrika (1) wiesen Rückstande von Pflanzenschutzmitteln auf. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in keiner Probe festgestellt. In den 20 ausländischen Apfelproben wurden hauptsächlich zwei Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen, einzelne Proben aus Chile und Italien enthielten fünf Wirkstoffe. In 49 niedersächsischen Apfelproben wurden zwischen zwei und sechs Wirkstoffe nachgewiesen. 36 aus anderen deutschen Bundesländern enthielten ebenso Mehrfachrückstände.
Die untersuchten Proben enthielten insgesamt 30 verschiedene Wirkstoffe. Am häufigsten bestimmbar waren die Fungizide Captan (101-mal), Trifloxystrobin (59-mal), Fludioxonil (26-mal) und das Insektizid Flonicamid (21-mal). Die Fungizide werden bei Kernobst unter anderem gegen Mehltau, Schorfbildung und Lagerfäulen eingesetzt. Das Insektizid findet Anwendung gegen Blattläuse. In einer deutschen Probe wurde Carbendazim nachgewiesen. Die Anwendung des Fungizid Carbendazim ist in Deutschland bei Äpfeln nicht zulässig.
QUELLE:
- Meldung Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Dr. Greta Riel