Null Prozent Kakao enthält eine Tafel der Schokolade. In den meisten anderen Schokoladensorten, die in deutschen Supermärkten zu finden sind, ist zwischen 30 und 70 Prozent Kakao enthalten, teilweise sogar 100 Prozent. Eine Tafel ganz ohne das braune Pulver wirkt zunächst nicht wie Schokolade. Aber genau mit diesem Rezept hat das Berliner Start-up Großes vor. Das Ziel des Jungunternehmens ist es, im Vergleich zu herkömmlicher Schokolade 500 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Das soll funktionieren, da keine Kakaoplantagen nötig sind und die Zutaten in Deutschland produziert werden. So werde verhindert, dass große Mengen an CO2 in die Atmosphäre eintreten.
Die Schokolade besteht aus Hafer, Rübenzucker und Sonnenblumenkernen. Durch weitere Inhaltsstoffe und durch die Verarbeitung entstehe dennoch ein Schokoladenaroma. Laut Unternehmensangaben sei der CO2-Fußabdruck um bis zu 90 Prozent geringer als bei einer konventionellen Tafel. Das Startup wage sich laut Handelsblatt auf einen riesigen Markt. Laut Allied Market Research betrug im Jahr 2022 das weltweite Marktvolumen für pflanzliche Schokolade 585,8 Millionen US-Dollar. Bis 2032 könnte es auf zwei Milliarden Dollar steigen, prognostizieren die Marktforscher.
Und das Start-up will noch weiter gehen – denn es liefert seine Schokolade vor allem an Unternehmen in der Lebensmittelindustrie, die das Produkt zum Beispiel in Keksen oder Müsli weiterverwenden. Über den Kakao seien die Gründer auch zu weiteren Zutaten wie Palmöl gekommen, die sie in Zukunft ersetzen wollen.
Quelle: handelsblatt.de vom 21.12.2023
Dr. Greta Riel