Der US-amerikanische Fachverband Council for Responsible Nutrition (CRN) hat im Rahmen einer aktualisierten Sicherheitsbewertung die empfohlene sichere Höchstmenge (UL) für Magnesium aus Nahrungsergänzungsmitteln für gesunde Erwachsene auf 500 mg pro Tag angehoben.
Zuvor lag dieser Wert bei 400 mg pro Tag. Die Neubewertung basiert auf mehr als 60 klinischen Studien, die seit 2014 veröffentlicht wurden. Diese zeigen, dass höhere Dosierungen von Magnesium bei Personen mit normaler Nierenfunktion gut vertragen werden. Gelegentlich traten Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall auf, die jedoch als harmlose und vorübergehende Nebenwirkungen („Unannehmlichkeiten“) und nicht als Gesundheitsrisiko eingestuft wurden.
Die aktualisierte Bewertung wurde im Rahmen der laufenden Überarbeitung des Standardwerkes „Vitamin and Mineral Safety“ (4. Auflage) veröffentlicht. CRN verfolgt dabei einen risikobasierten Ansatz, der gemäß dem ebenfalls überarbeiteten Kapitel zur Methodik auf Humanstudien beruht und insbesondere die zusätzliche Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel berücksichtigt. Die neue Bewertung soll insbesondere den Herstellern eine verlässliche Grundlage für die Entwicklung sicherer Magnesiumsupplemente zur Unterstützung der Knochen-, Muskel-, Nerven- und Herzgesundheit liefern. Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion wird empfohlen, vor der Einnahme dieser höherdosierten Produkte Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal zu halten.
Magnesium gehört in den USA zu den fünf am häufigsten eingenommenen Nahrungsergänzungsmitteln, so die jüngsten Umfragedaten von CRN. Etwa 23% der Supplement-Anwender verwenden Magnesium, wobei die Verwendung bei Frauen (27%) und bei Personen über 55 Jahren überdurchschnittlich hoch ist. Auch ein Zusammenhang mit dem Haushaltseinkommen konnte festgestellt werden - je höher das Einkommen, desto häufiger wird Magnesium supplementiert. Die Gründe für die Einnahme sind vielfältig und reichen von der Verbesserung der Schlafqualität bis hin zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Dr. Marion Gebhart
Quelle: CRN: Press Release vom 29.04.2025, https://crnusa.org [Zugriff 06.05.2025]