Bei Lebensmitteln verliert Nachhaltigkeit als Einkaufskriterium einer Studie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn zufolge an Bedeutung. Nach Jahren des Booms könnten oder wollten sich laut Stephan Rüschen, Professor für Lebensmittelhandel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn, jetzt weniger Verbraucher Nachhaltigkeit leisten. Das hänge auch mit den Folgen des Ukraine-Kriegs zusammen.
Für einen großen Teil der Konsumenten spiele Nachhaltigkeit laut der Studie der Hochschule keine Rolle. Die sogenannten Verweigerer stünden für 40 Prozent der Bevölkerung. Die Überzeugten, denen das Thema äußerst wichtig ist, machten hingegen nur 6,5 Prozent der Befragten aus.
Lebensmittelverschwendung, Tierwohl und Regionalität hätten für Verbraucher beim Einkauf die höchste Bedeutung. Der Ausstoß des Treibhausgases CO2 und Bio-Landwirtschaft spielten dagegen die geringste Rolle.
Unter Nachhaltigkeit wird eine Wirtschaftsführung verstanden, unter der natürliche Ressourcen erhalten bleiben. Die Leute seien Rüschen zufolge nun ehrlicher. Früher hätten sie oft etwas anderes gesagt, als sie tatsächlich taten. In den vergangenen zwei Jahren habe sich die Einstellung und das tatsächliche Kaufverhalten deutlich angenähert.
Quelle: Meldung handelsblatt.com vom 23.12.2023
Dr. Greta Riel