Das Projekt AQUALLERG-ID des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) verfolgt das übergreifende Ziel, die derzeitigen Lücken hinsichtlich der Analytik extrem artenreicher Allergengruppen zu schließen.
Dazu gehören auch Fisch und Meeresfrüchte sowie Schnecken. Sie dienen weltweit als Nahrungsmittel, können jedoch Allergien auslösen. Die Ermittlung von Spuren dieser Tiergruppen in Lebensmitteln ist eine hochkomplexe Herausforderung, da sie zu den artenreichsten gehören. Genau das ist das Ziel des Projektes: die allergieauslösenden Proteine und Genspuren von Weich- und Krustentieren, Fisch und erstmalig auch Insekten in Lebensmitteln lückenlos aufzuschlüsseln. Das dreijährige Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und seit November 2019 am BfR im Nationalen Referenzlabor für tierisches Protein in Futtermitteln koordiniert. Neben immunologischen Schnelltests und modernster Genentschlüsselungstechnik der Verbundpartner kommen am BfR DNA-basierte Übersichtsverfahren zum Einsatz.
Fische, Krebstiere und Meeresfrüchte werden weltweit als hochwertige Nahrungsmittel geschätzt. Im Jahr 2014 lag die globale Gesamtproduktion bei über 140 Mio t Fisch, 23 Mio t mariner Weichtiere und 13 Mio t Krustentieren. Der Anteil aus Aquakultur lag bei ca. 36 % für Fisch, 50 % für Krustentiere und > 65 % für Mollusken. In Deutschland wurden für das Jahr 2015 2,13 Mio t Fisch und Fischereierzeugnisse mit einem Importanteil von 88 % registriert.
QUELLE:
- Meldung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), BfR2GO, Ausgabe 01/2020
Dr. Greta Riel