Jedes Jahr, wenn sich die Pressen drehen und der süße Duft von Apfelwein die Herbstluft erfüllt, werden mehr als 4 Millionen Tonnen Apfelnebenprodukte als Tierfutter, Kompost oder Deponieabfall entsorgt. Eine neue Studie von Cornell bietet Apfelschalen, Kernen, Kerngehäuse und Fruchtfleisch jedoch ein anderes Ende.
Gefriergetrocknet und zu einem feinen Pulver gemahlen, kann das als Trester bezeichnete Nebenprodukt mit einem Anteil von bis zu 20 % in handelsübliche Rindfleischbällchen gemischt werden, ohne die Verbraucher zu verärgern, so das Ergebnis einer neuen Studie, die am 12. September im Journal of Food Science and Nutrition veröffentlicht wurde. In sensorischen Panels mit mehr als 100 ungeschulten Verkostern unterschieden sich die Fleischbällchen mit Apfeltrester in Aroma, Geschmack, Textur und Gesamtpräferenz nicht von allen anderen Fleischrezepturen.
Laut der Autoren ist er eine großartige Quelle für Ballaststoffe und Bioaktivstoffe, als Zutat habe er auch eine antioxidative Wirkung und trage zu einer längeren Haltbarkeit von Lebensmitteln bei.
Die Entdeckung sei mehr als eine Küchenkuriosität. Sie weise auch auf eine potenzielle neue Einnahmequelle für Apfel- und Apfelweinproduzenten im Bundesstaat New York hin sowie auf eine praktische Möglichkeit, den Kreislauf der Lebensmittelherstellung zu schließen. Anstatt für die Entsorgung von Trester zu bezahlen, könnten die Verarbeiter ihn gefriertrocknen und als wertsteigernde Zutat an Fleischverpacker, Lebensmittelhersteller und Spezialitätenproduzenten verkaufen.
Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/fsn3.70955
Dr. Greta Riel