Rohmilch (unbehandelte Milch) erfreut sich einer gewissen Beliebtheit, birgt jedoch gesundheitliche Risiken. Um eine Lebensmittelinfektion zu vermeiden, sollte sie vor dem Trinken abgekocht werden. Aber wie gut ist Rohmilch eigentlich in der Bevölkerung bekannt – und wie wird ihr gesundheitliches Risiko eingeschätzt?
Zwei Drittel der Befragten haben bereits davon gehört. Nur zehn Prozent zeigten sich beunruhigt – damit ist Rohmilch das Thema mit der geringsten Besorgnis unter den abgefragten Risiken. Dies geht aus dem BfR-Verbrauchermonitor hervor, einer regelmäßigen repräsentativen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). „Die gesundheitlichen Risiken von Rohmilch werden unterschätzt“, erläutert BfR-Präsident Professor Andreas Hensel. „Sie kann Krankheitskeime übertragen. Besonders empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Schwangere oder ältere und kranke Personen sollten grundsätzlich auf nicht abgekochte Rohmilch verzichten.“ Doch auch für gesunde Erwachsene besteht beim Konsum nicht abgekochter Rohmilch ein erhöhtes Risiko einer je nach Erreger leichteren bis schweren Lebensmittelinfektion. Ebenso wie zugelassene Lebensmittelfarbstoffe und Quecksilber in Fisch war Rohmilch erstmals Thema des BfR-Verbrauchermonitors.
Quelle: Presseinformation Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vom 01.09.2025, ein Abruf des Verbrauchermonitors ist unter https://www.bfr.bund.de/presseinformation/bfr-verbrauchermonitor-rohmilch-beunruhigt-eher-wenige/ möglich
Dr. Greta Riel