Das Angebot an fleischfreien Brotaufstrichen ist groß
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Das Angebot an fleischfreien Brotaufstrichen ist groß

Laut Stiftung Warentest sind rund 340 verschiedene Brotaufstriche auf dem Markt. Eine Auswahl von 25 Erzeugnissen, alle in Bio-Qualität, hat Warentest untersuchen lassen. Das Probenkontingent umfasste die beliebtesten Geschmacksrichtungen: Linsen, Pilze sowie Tomate und Paprika. Normierte Rezepturen oder Bezeichnungen existieren nicht. Angeboten werden die Erzeugnisse unter Begriffen wie Brotaufstrich, Streichcreme oder Pastete, auch mit dem Hinweis „Vegan“ oder „Veggi“. Für die namensgebenden und abgebildeten Zutaten gilt die sogenannte QUID-Regelung, d.h. die Mengen sind anzugeben. Bei der Geschmacksrichtung Linsen werden Linsengehalte zwischen 13 und 22 % genannt, wobei der Linsenanteil unter den aufgeführten übrigen Gemüsearten nicht immer der Hauptbestandteil ist. Der Anteil an Pilzen beträgt 12 bis 48%, d.h. mit 8% Champignons meist  in Mischung mit 9 bis10% Shiitake. Bei den Aufstrichen mit Paprika oder Tomate oder beidem wurden Tomatenanteile zwischen 12 und 36% angegeben, jeweils in Mischung mit Tomatenmark in Anteilen bis zu 38%. Die Gehalte an rotem Gemüsepaprika bzw. Chili lagen zwischen 9 und 11%. Ein Erzeugnis deklarierte einen Anteil an rotem Paprika mit sogar 38%.

Auffallend war das überwiegend positive sensorische Urteil (8 mal „sehr gut“ und 13 mal „gut“). Besonders hervorgehoben wurde dabei das dominierende Aroma der Hauptkomponenten. Warentest weist darauf hin, dass, je nach der Geschmacksgruppe häufig auch Hefe zugesetzt wurde, wodurch der Geschmack bekanntermaßen verstärkt wird.

Die Ergebnisse der Prüfung auf gesundheitlich relevante Schadstoffe, wie 3-MCPD- und Glycidyl-Ester, Pestizide, Mykotoxine, Transfettsäuren und Metalle waren überwiegend unauffällig. Lediglich in einem Paprika-Aufstrich konnte ein erhöhter Gehalt an Nickel von 1,77 mg/kg festgestellt werden. Nach den Berechnungen von Warentest würde ein Kind bereits mit 26 g Aufstrich die maximal tolerierbare tägliche Aufnahmemenge erreichen. Weiter wurde in einem Pilz-Aufstrich ein Bleiwert von 0,21 mg/kg gefunden. Nach den Untersuchungen von Warentest stammt das hier festgestellte Blei insbesondere aus den in diesem Produkte enthaltenen Sonnenblumenkernen.

Neben den genannten geschmackgebenden Bestanteilen enthalten die Brotaufstriche häufig noch Sonnenblumenkerne aber auch Linsen, Mangopürre, Kartoffelstärke, Wasser und Sonnenblumenöl. Ein Erzeugnis enthielt Palmöl. Warentest weist auf den Gehalt dieses Öls an gesättigten Fettsäuren hin, die bei erhöhtem Verzehr das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen. Das Magazin empfiehlt daher den Verbrauchern die Zutatenlisten aufmerksam zu lesen.

Laut Stiftung Warentest sind die Brotaufstriche nicht zwangsläufig fett- und kalorienarm. So waren zwei Brotaufstriche aus der Gruppe Paprika/ Tomaten besonders kalorienreich. Sie erreichten mit 391 bzw. 391 kcal/100g bereits den mittleren Brennwert einer Streichwurst. Mit 167 bis 172 kcal /100g war die Gruppe Linsen am kalorienärmsten.


QUELLE:

  •          test, Ausgabe Juni/2020, S. 10 ff


Dr. Herbert Otteneder

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