Bei der diesjährigen OPSON-Operation (OPSON X) haben die deutschen Behörden den Schwerpunkt der Untersuchungen auf Verfälschungen bei Honig und die Überprüfung der korrekten Angabe der Tierart bei Fleischerzeugnissen gesetzt.
Mit weltweiten OPSON Operationen gehen Europol und INTERPOL seit dem Jahr 2011 koordiniert gegen Lebensmittelbetrug vor.
Honig wurde dem BVL-Bericht zufolge deshalb für die Schwerpunktaktion ausgewählt, weil er sich wiederholt unter den TOP 10 der am häufigsten gefälschten Lebensmittel fand. Der BVL-Bericht verwies auf die vielfältigen Betrugsmöglichkeiten bei Honig, wie die Verfütterung von Zuckerlösungen an Bienen, den Zusatz von Enzymen oder den Zusatz von Fremdpollen um eine bestimmte Tracht vorzutäuschen.
Die Untersuchungen der deutschen Behörden ergaben bei 73 importierten Honigen in drei Fällen den Nachweis von Fremdzucker. Informationen zu Untersuchungen und deren Ergebnissen auf weitere Parameter zum Authentizitätsnachweis von Honig enthält der Bericht nicht.
Nach den Untersuchungen der österreichischen Behörden, die an OPSON X teilnahmen, waren von 20 Honigen 8 zu beanstanden, weil sie verfälscht bzw. irreführend bezeichnet waren bzw. ihre Zusammensetzung nicht der Honigverordnung entsprach. Dagegen berichtet das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen der Schweiz, dass das kantonale Labor Wallis in keinem der 13 im Rahmen von OPSON X untersuchten Honige Fremdzucker nachgewiesen hat.
Die nationalen Kontrollen von OPSON X zu möglichen irreführenden und betrügerischen Praktiken bei Fleischerzeugnissen ergaben lauf BLV-Bericht bei 7 (3%) der insgesamt 264 Proben nichtzutreffende Angaben bei der Tierart. Untersucht wurden Wildfleischprodukte, Fertigfleischerzeugnisse sowie Verarbeitungsfleisch.
QUELLE:
- www.bvl.bund.de/Pressemitteilungen
- www.ages.at/honig-auf-herkunft-und-echtheit-im-rahmen-von-opson-x/
- Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV Lebensmittel und Ernährung (Schweiz) Juli 2021: OPSON X – Überprüfung auf Zugabe von Fremdzuckern in ausländischen Honigen
Dr. Herbert Otteneder