Informationsaustausch in der EU – ACN-Jahresbericht 2024
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Informationsaustausch in der EU – ACN-Jahresbericht 2024

Soeben ist der Jahresbericht 2024 des Warn- und Kooperationsnetzwerkes erschienen (Alert and Cooperation Network, kurz ACN). Er umfasst alle Informationen, die im Jahr 2024 innerhalb der IT-Platform iRASFF zwischen den Mitgliedern des Netzwerkes ausgetauscht wurden.

Dazu zählen das Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF), das Netzwerk für Amtshilfe und Zusammenarbeit (AAC) und das Netzwerk für Lebensmittelbetrug (FFN).

Insgesamt stieg die Zahl der ACN-Meldungen im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf 9460 und die Zahl der Meldungen im RASFF um 12 % auf 5250. Meldungen im Bereich Food Fraud gingen um ein Drittel zurück, während die Meldungen bezüglich Pflanzengesundheit sich fast verdreifacht haben. Der Bericht fasst anschaulich die wesentlichen Aktivitäten der drei Systeme zusammen und erläutert die häufigsten Anlässe für Meldungen. Im RASFF waren dies erneut Pestizid-Rückstände; im Obst- und Gemüsesektor waren v.a. Orangen, Mangos, Paprika und Weinblätter betroffen, bei den Gewürzen Oregano und Kreuzkümmel.

Die am häufigsten betroffenen Waren werden zudem in den Kategorien Nüsse (Erdnüsse und Pistazien), Getreide und Backwaren (Reis), Fette und Öle (Sonnenblumenöl, zudem Fokus auf Olivenöl), Fleisch (Geflügel und Rind), Milch (Käse), Fisch (Thunfisch), Süßwaren (Gums mit CBD) und Honig aufgeführt und näher erläutert.

Im Bereich des Betrugs werden neben den Fällen von Food Fraud (v.a. diätetische Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und angereicherte Lebensmittel sowie lebende Tiere) auch die Ergebnisse der EU-weit koordinierten Kontrolle zum illegalen Handel von Katzen und Hunden fortgeschrieben. 2024 gab es 483 Meldungen, v.a. zur Fälschung von Papieren und Verstößen gegen die Tierschutzbestimmungen. Der Bericht weist zudem auf das Pet Animals Network (PAN) hin, das im Oktober 2024 von der Kommission ins Leben gerufen wurde. Es spiegelt das Animal Welfare Network, das für Nutztiere eingerichtet wurde. Es soll die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Kampf gegen den illegalen Handel und Verdachtsfälle unterstützen. Dr. Marion Gebhart

 

Quelle:  https://food.ec.europa.eu/safety_en (Home > The Alert and Cooperation Network > ACN reports and publications) [Stand 20.05.2025]

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