Aus den Befragungen von 27.000 Menschen in der gesamten EU lasse sich laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in der Eurobarometer-Umfrage 2022 ein Bild ableiten, wie die Europäerinnen und Europäer Lebensmittel auswählen, welches Bewusstsein sie für Themen der Lebensmittelsicherheit haben und wem sie in Bezug auf Informationen über Lebensmittelsicherheit vertrauen.
Laut Bernhard Url, Geschäftsführender Direktor der EFSA, überrasche es nicht, dass die Pandemie und der Ausbruch eines Krieges in Europa mit ihren dramatischen Folgen den Anstieg der Lebenshaltungskosten die Lebensmittelwahl stärker beeinflusst als zuvor. Andererseits zeigten die Auswertungen, dass vielen Menschen in Europa die Lebensmittelsicherheit nach wie vor wichtig ist. Bei mehr als einem Drittel der Menschen in Europa ist das Bewusstsein für Themen der Lebensmittelsicherheit sehr hoch (21 %) oder hoch (17 %), d. h. sie haben von 10 oder mehr der 15 in der Befragung angesprochenen Themen gehört. Am ehesten haben sie von Zusätzen in Lebensmitteln oder Getränken (70 %), von Pestizidrückständen in Lebensmitteln (65 %), von Antibiotika-, Hormon- oder Steroidrückständen in Fleisch (63 %) oder von Tierkrankheiten (60 %) gehört. Pestizidrückstände in Lebensmitteln (40 %) und Rückstände von Antibiotika, Hormonen oder Steroiden in Fleisch (39 %) führen die Liste der Bedenken in Bezug auf die Lebensmittelsicherheit an. Weniger besorgt sind die Menschen über Krankheiten von Pflanzen (11 %), den Einsatz neuer Biotechnologien in der Lebensmittelherstellung (8 %) und die Anwendung der Nanotechnologie in der Lebensmittelherstellung (5 %).
QUELLE:
- Meldung Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 28.09.2022
Dr. Greta Riel