Seit Jahresbeginn ist Mehrweg für viele To-go-Anbieter Pflicht: Das Verpackungsgesetz schreibt Gastronomien, Caterern und Lieferdiensten vor, immer auch eine Mehrwegvariante etwa für Essensschalen und Becher anzubieten. Das Mehrwegsystem darf nicht teurer sein als die Einwegvariante.
Im Rahmen einer Studie wird nun untersucht, was erfolgreiche Mehrwegsysteme ausmacht und wie die Umwelt am meisten profitiert. Es wird u. a. betrachtet, welchen Einfluss das Zusammenspiel von Handel, Gastronomie, Logistik und Verbraucher:innen auf den Erfolg von Mehrwegsystemen hat. Dazu forschen das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Projekt REPAID. Auch die Anbieter RECUP und Vytal sind an dem Projekt beteiligt, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert wird.
REPAID untersucht, durch welche Anreize sich die Einsatz- und Rückgabezahlen der Mehrwegsysteme erhöhen lassen: etwa durch subtile Nudging-Strategien oder belohnende Ansätze wie Preisnachlässe durch Informationen und Kommunikationsmaßnahmen, durch Automaten für die Rücknahme der Mehrwegbehälter oder durch digitale Lösungen mit individuellen Apps. Interventionen wie diese sollen in den teilnehmenden Gastronomieunternehmen durchgeführt und bewertet werden. Dr. Frieder Rubik, Themenkoordinator „Produkte und Konsum“ am IÖW möchte im Rahmen des Projektes zeigen, wie die vorhandenen Mehrweg-Systeme noch deutlich ökologischer ausgerichtet werden können und hofft, dass die Politik und Gastronomie die Ergebnisse in Zukunft umsetzen werden.
Quelle:
- Meldung recyclingmagazin.de vom 28.03.2023 und Meldung VYTAL Global GmbH
Dr. Greta Riel