Die im August von den europäischen Ländern diskutierten Betrugs- und Nichteinhaltungsprobleme erreichten ihren niedrigsten Stand seit Beginn der Berichterstattung Anfang 2024. Die Zahl der von den EU-Mitgliedsstaaten gemeldeten Lebensmittel- und anderen Betrugsverdachtsfälle ist im August zurückgegangen. Die Zahl der 222 Warnungen ist ein Rückgang gegenüber 325 im Juli, 265 im Juni, 281 im Mai, 341 im April, 345 im März und 318 im Februar. Im Januar waren es noch 277.
Im August betrafen sechs Warnmeldungen die USA. Dazu gehörten fehlende Grenzkontrollen bei Käsesauce, Gelborange S in Snacks, Probleme bei der Rückverfolgbarkeit von Hummern und in Europa nicht zugelassene Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln. Zu den Fällen von Produktmanipulation gehörten unter anderem Kuhmilch in einem Schafskäse aus Italien, Ethylenoxid in Kräutern und Gewürzen aus Indien, Sudanfarbstoffe in Currypulver aus der Türkei, illegal tiefgefrorene Frischrindfleischprodukte mit verlängertem Mindesthaltbarkeitsdatum aus Uruguay sowie der Verkauf von Salami aus Italien, die aufgrund von Hefen und Schimmel zum Verzehr ungenießbar war. Zu den rekordverdächtigen Manipulationsfällen gehörten gefälschter Kaffee aus der Tschechischen Republik, zwei lesbare Mikrochips auf einem Schlachtpferd aus Frankreich, falsche Kennzeichnungen bei Sonnenblumenöl und kalt gepresstem Olivenöl aus Italien sowie eine gefälschte Rückverfolgbarkeit, sodass die Herkunft von Himbeeren unbekannt blieb. Weitere Meldungen betrafen Leukomalachitgrün in Welsen aus Vietnam, den Schmuggel von Flusskrebsen aus Polen, gefälschte Soße aus Lettland und die Transporttemperatur von Geflügelwürsten aus der Ukraine. Mehrere Verstöße betrafen in der EU nicht zugelassene Inhaltsstoffe und Pestizide über den Höchstrückstandsgrenzen. Weitere Warnungen betrafen Bedenken hinsichtlich der Rückverfolgbarkeit oder fehlende Grenzkontrollen bei Produkten.
Quelle: Meldung Food Safety News vom 03.10.2024
Dr. Greta Riel