Da die Häufigkeit von Lebensmittelallergien zunimmt, hat die EU die Kennzeichnungsvorschriften für vorverpackte sowie nicht vorverpackte Lebensmittel erweitert, da sie als Auslöser von Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten bekannt sind. Dem hat der deutsche Gesetzgeber Rechnung getragen und als Folge die Verordnung zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel (LMIDV) angepasst. Entsprechend ist die rechtliche Situation für Produzenten unübersichtlicher geworden.
Die Komplexität der neuen regulatorischen Anforderungen sowie die im Rahmen der Qualitätssicherung zu ergreifenden Maßnahmen stellen Lebensmittelunternehmer im Bereich des Allergenmanagements vor neue Herausforderungen. Die Implementierung eines belastbaren Allergenmanagementsystems erweist sich daher in der Praxis als zunehmend schwieriger. Nur mit soliden Kenntnissen des Rechtsrahmens und der naturwissenschaftlichen Zusammenhänge sind die einzelnen qualitätssichernden Maßnahmen auf diesem Gebiet möglich.
Der nunmehr in 2. Auflage vorliegende Praxisleitfaden macht mit den analytischen und rechtlichen Rahmenbedingungen vertraut, zeigt Strategien für den Krisenfall auf und erläutert Maßnahmen, um das Haftungsrisiko des Lebensmittelunternehmers zu reduzieren. Handlungsempfehlungen aus der Praxis sowie eine Checkliste für ein belastbares Allergenmanagementsystem runden die Darstellung ab.