Erhöhtes Mutterkornvorkommen im Roggen
Roggenkörner auf dem Feld
Im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung 2022“ wurden dem Max Rubner-Institut (MRI) rund 1500 Weizenproben und 680 Roggenproben zu Untersuchung eingereicht. Bislang konnten knapp 90 Prozent der Weizen- und etwas über die Hälfte der Roggen-Proben durch das auf verschiedene Qualitätsparameter und auf die Verunreinigung mit Mykotoxinen hin analysiert werden. Das mittlere Vorkommen von Mutterkornsklerotien (1,0 g/kg) ist im Roggen gegenüber dem Vorjahr (0,4 g/kg) deutlich erhöht. In 28 Prozent der bisher untersuchten Proben beim Roggen wurde der Grenzwert von 0,5 g/kg überschritten.
In den auf weitere Mykotoxine untersuchten Ernteproben wurden bisher sehr geringe Gehalte an Deoxynivalenol (DON), das in Deutschland am häufigsten natürlich vorkommende Schimmelpilztoxin, und auch an Zearalenon nachgewiesen. Im Weizen liegen die bisher festgestellten DON-Gehalte im langjährigen Mittel auf einem extrem niedrigen Niveau. Keines der bisher untersuchten Weizen- oder Roggen-Proben überschritt den zulässigen Grenzwert für DON von 1,25 mg/kg. Auch Zearalenon wurde in sehr wenigen der untersuchten Proben (Weizen und Roggen) auf einem sehr niedrigen Niveau nachgewiesen. Hinsichtlich der sehr niedrigen Fusarientoxin-Gehalte profitieren insgesamt alle Anbaugebiete Deutschlands gleichermaßen von den langen Trockenperioden während des Getreide-Aufwuchses.
QUELLE:
- Meldung Max Rubner-Institut (MRI) vom 13.09.2022
Dr. Greta Riel