Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat im Jahr 2023 insgesamt 32 Proben Haferprodukte (Haferriegel, -happen, -ringe, -kekse, -müslis und -breie) für Säuglinge und Kleinkinder unter anderem auf toxische Elemente wie Blei, Cadmium und Arsen untersucht. Bis auf ein Produkt waren alle Erzeugnisse in Bio-Qualität.
Die Gehalte an Blei und die Mehrzahl von Cadmiumgehalten in den untersuchten Proben können unter Berücksichtigung der geltenden Höchstwerte insgesamt als unauffällig eingestuft werden. Nickel konnte in allen Proben nachgewiesen werden. Für Nickel sind seitens der EU Höchstgehalte in Planung. Sofern diese so verabschiedet werden, würde keine der untersuchten Proben den geplanten Höchstgehalt überschreiten, diesen in Einzelfällen aber erreichen. Anorganisches Arsen konnte bei drei Proben an bzw. über dem 2023 neu eingeführten Höchstwert für Beikost gemessen werden, welcher jedoch nicht für Getreidebeikost gilt.
Blei, Cadmium und Arsen gelten dem LAVES zufolge als Kontaminanten, deren Vorkommen in Lebensmitteln nicht vollständig vermieden werden kann. Da die Elemente toxikologische Eigenschaften haben, sei laut LAVES jegliche Aufnahme unerwünscht und die Aufnahme sollte so gering wie möglich sein. Die Ergebnisse zeigten für Blei und Cadmium eine unauffällige, eher geringe Belastung. Der Gehalt an anorganischem Arsen ist in Getreidebeikost mit Hafer und/oder Reis tendenziell erhöht. Seitens der EU ist dafür bislang jedoch kein Höchstwert festgelegt worden. Für Nickel ist ein Höchstwert in Planung. Um die Aufnahme von nicht vermeidbaren Kontaminanten zu begrenzen, gelte grundsätzlich die Empfehlung, unterschiedliche Lebensmittel, hier Getreidearten zu sich zu nehmen bzw. zu füttern. Zur Vermeidung einer erhöhten Aufnahme trägt auch ein regelmäßiger Wechsel der Marke ähnlicher Produkte bei.
Quelle: Meldung Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
Dr. Greta Riel