Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) beleuchtet in ihrem aktuellen Positionspapier Kuhmilch und pflanzliche Alternativen im Hinblick auf Nährwerte, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Sie vergleicht Milch und daraus hergestellte Produkte mit pflanzlichen Milchalternativen und leitet für die Auswahl und den Verzehr pflanzlicher Milchalternativen Handlungsempfehlungen ab. Ziel des DGE-Positionspapiers ist es, pflanzliche Milchalternativen und Kuhmilch im Hinblick auf die Dimensionen einer nachhaltigeren Ernährung einzuordnen. Dabei berücksichtigt die DGE primär die Dimensionen Gesundheit und Umwelt.
Die DGE empfiehlt täglich Milch und Milchprodukte zu verzehren. Für Erwachsene sind das etwa 2 Portionen am Tag. Eine Portion kann beispielsweise 1 Glas Milch, 1 Becher Naturjoghurt oder 1 Scheibe Käse sein. Für Personen, die weniger oder keine Kuhmilch konsumieren als empfohlen, oder bei einem höheren Verzehr, befürwortet die DGE pflanzliche Milchalternativen. Diese könnten bei der Umsetzung einer pflanzenbetonten Ernährung helfen. Dies trägt zur Verringerung der ernährungsinduzierten Umweltbelastungen bei. Die Vielfalt bei pflanzlichen Milchalternativen sowie fehlende epidemiologische Daten aus Langzeitstudien machten allgemeine Aussagen über ihren gesundheitlichen Nutzen jedoch schwierig. Allerdings seien pflanzliche Milchalternativen ohne Anreicherung mit verschiedenen Nährstoffen ernährungsphysiologisch nicht mit Milch gleichzusetzen. Personen, die wenig oder keine Kuhmilch verzehren, sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Jod sowie – insbesondere bei einer vegetarischen bzw. veganen Ernährung – Vitamin B2 und Vitamin B12 achten. Informationen zur Nachhaltigkeit von Kuhmilch und pflanzlicher Alternativen sind im Positionspapier der DGE beschrieben, das unter https://www.dge.de/wissenschaft/stellungnahmen-und-fachinformationen/positionen/dge-positionspapier-milch-milchalternativen/ abrufbar ist.
Quelle: Meldung Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Dr. Greta Riel