Die indische Behörde für Lebensmittelsicherheit und -standards (FSSAI) organisiert seit 2023 im Auftrag des indischen Ministeriums für Gesundheit und Familie den jährlichen Weltgipfel der Lebensmittelaufsichtsbehörden. Vom 26. bis 27. September 2025 kamen auch in diesem Jahr wieder Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen aus dem Gesundheits- und Lebensmittelbereich zusammen, um sich unter anderem über Erfahrungswerte und Best Practices im Bereich der Lebensmittelsicherheit auszutauschen. Neben der WHO waren ebenfalls internationale Organisationen wie die FAO sowie die EFSA vor Ort in Neu-Delhi. Auch der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, nahm auf Einladung der FSSAI an der Veranstaltung teil.
In insgesamt acht Sitzungen diskutierten teilnehmende Expertinnen und Experten unter anderem über die globale Harmonisierung von Vorschriften und politischen Rahmenbedingungen, die Integration von Wissenschaft und Technologie für nachhaltige und widerstandsfähige Lebensmittelsysteme, die Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) im Lebensmittelüberwachungsbereich und Ernährungssicherheit. Auch die frühzeitige Erkennung von und der Umgang mit Risiken sowie die Verbesserung der Laborinfrastruktur und Prüfsysteme waren ein wichtiger Teil des Gipfels.
BfR-Präsident Andreas Hensel sprach über die Wichtigkeit von Rückverfolgbarkeitssystemen für die Durchsetzung von Lebensmittelsicherheit und das Vertrauen von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Zudem nahm er an einer Podiumsdiskussion zu traditionellen Lebensmitteln und globalen Standards teil.
Auch die deutsch-indische Partnerschaft zwischen dem BfR und der FSSAI wurde bei diesem Besuch weiter intensiviert. Seit Oktober 2015 besteht ein gemeinsamer Kooperationsvertrag zwischen den beiden Einrichtungen, der die Weichen für eine zukünftige Zusammenarbeit stellte. Seitdem gab es häufige Treffen zwischen ihnen, zuletzt in den Jahren 2023 und 2025. Besonders die Themen Lebensmittelkontaktmaterialien, Biotoxine und genetisch veränderte Organismen (GMO) standen hierbei im Vordergrund der Gespräche. Weitere indische Institutionen, mit denen das BfR seit Jahren zusammenarbeitet, sind das Agrarministerium Indiens, das Nationale Ernährungsinstitut (NIN) sowie das Nationale Institut für Ozeanographie (NIO).
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Mitteilung Nr. 042/2025 vom 29.09.2025
Dr. Greta Riel