Durch die Verwendung bleihaltiger Munition bei der Jagd kann Wildfleisch Blei enthalten. Im Rahmen des Lebensmittelmonitorings, Projekt „Blei in Wurstwaren mit Wild“ untersuchten daher die amtlichen Laboratorien der Länder 75 Wurstwaren mit Wild auf ihren Bleigehalt. Bei 54 Proben (72 %) wurde Blei nachgewiesen. Sechs davon mussten als „nicht zum Verzehr geeignet“ (Bleigehalte 1,0 – 53,7 mg/kg) und eine Probe, eine Rehpastete, sogar als gesundheitsschädlich beanstandet werden. In der Pastete wurden 98,3 mg/kg Blei nachgewiesen. Generell enthielten die Wurstwaren mit höherem Wildfleischanteil auch höhere Bleigehalte. Erzeugnisse mit Wildschwein waren tendenziell stärker mit Blei belastet als Erzeugnissen mit Reh oder Hirsch.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können erhöhte Bleikonzentrationen im menschlichen Körper die Blutbildung, innere Organe sowie das zentrale Nervensystem schädigen.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Empfiehlt daher empfindlichen Verbrauchergruppen wie Kindern, Schwangeren und Frauen im gebärfähigen Alter auf den Verzehr von mit Bleimunition geschossenem Wild zu verzichten.
Für Wildfleisch gibt es bislang keinen Grenzwert. Laut BVL kann das Monitoring-Programm dazu dienen, die bisherige Datenlage zu erweitern, um daraus aufbauend einen Höchstgehalt festzulegen.
QUELLE:
- www.bvl.bund.de
Dr. Herbert Otteneder