Von den 30 in den Jahren 2023 und 2024 planmäßig zur mikrobiologischen Prüfung entnommenen Proben kaltgeräuchertem Lachs wiesen die Mehrzahl der Proben - knapp 90 % - eine sehr gute mikrobiologische Beschaffenheit auf. Dies berichtet das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock.
Bei den Proben handelte sich vorrangig um vorverpackte, eingeschweißte Ware aus dem Lebensmitteleinzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern, überwiegend hergestellt in Polen. Der Krankheitserreger Listeria monocytogenes wurde hierbei in drei Proben nachgewiesen. Der Gehalt lag allerdings in allen Fällen so niedrig, dass noch kein Risiko einer Erkrankung nach Verzehr bestand. Eine weitere Probe wurde auf Grund einer leicht erhöhten Gesamtkeimzahl bemängelt. Die parallele sensorische Laborprüfung bestätigte für alle Proben gute Ergebnisse in Geruch, Geschmack, Aussehen und Konsistenz der Räucherfischspezialität.
Dieses Ergebnis sei laut Dr. Stephan Goltermann, Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock, eine sehr positive Entwicklung, wenn man bedenke, dass in früheren Jahren auch einmal die Hälfte der Proben wegen der Verunreinigung mit Listeria moncytogenes oder Hygienekeimen beanstandet werden musste.
Da viele Krankheitserreger, wie z. B. Listeria monocytogenes, auch in höheren Konzentrationen nicht zu sensorischen Abweichungen führen, wird laut Bundesinstitut für Risikobewertung besonders empfindlichen Personengruppen vorsorglich vom Verzehr von Räucherlachs abgeraten. Besonders gefährdet seien Schwangere, Neugeborene und Personen, die durch ihr hohes Alter, Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme ein geschwächtes Immunsystem aufweisen.
Quelle: Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern vom 26.11.2024
Dr. Greta Riel