Per- und Polyfluoralkyl-Stoffe (PFAS), die für ihre Langlebigkeit in der Umwelt und ihre mögliche Verbindung zu gesundheitlichen Problemen berüchtigt sind, werden an unerwarteten Orten entdeckt, darunter auch in Bier.
Forscher, die in der ACS-Zeitschrift Environmental Science & Technology veröffentlichen, untersuchten Biere, die in verschiedenen Gebieten der USA gebraut wurden, auf diese Stoffe. Dabei stellten sie fest, dass Biere, die in Landesteilen mit bekanntermaßen PFAS-verseuchten Wasserquellen gebraut wurden, die höchsten Werte an "forever chemicals" aufwiesen.
PFAS sind vom Menschen hergestellte Chemikalien, die aufgrund ihrer wasser-, öl- und schmutzabweisenden Eigenschaften hergestellt werden. Sie wurden in Oberflächenwasser, Grundwasser und kommunalen Wasserversorgungen in den USA und weltweit gefunden. Obwohl Brauereien in der Regel über Wasserfiltrations- und -aufbereitungssysteme verfügen, sind diese nicht darauf ausgelegt, PFAS zu entfernen. Hoponick Redmon und Kollegen haben 23 Biere getestet, indem sie eine Testmethode der US-Umweltschutzbehörde (EPA) zur Analyse des PFAS-Gehalts im Trinkwasser abänderten. Die Produkte stammten von US-Brauereien in Gebieten mit nachgewiesener Verunreinigung des Wassersystems sowie von beliebten nationalen und internationalen Bieren größerer Unternehmen mit unbekannten Wasserquellen.
Die Forscher fanden eine starke Korrelation zwischen den PFAS-Konzentrationen im kommunalen Trinkwasser und den Werten in lokal gebrautem Bier - ein Phänomen, das laut Hoponick Redmon und Kollegen bei US-Einzelhandelsbier noch nicht untersucht wurde. Sie fanden PFAS in 95 % der von ihnen untersuchten Biere. Dazu gehören Perfluoroctansulfonat (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA), zwei Chemikalien, für die die EPA kürzlich Grenzwerte für Trinkwasser festgelegt hat. Insbesondere stellte das Team fest, dass Biere, die in der Nähe des Cape Fear River Basin in North Carolina gebraut wurden, einem Gebiet mit bekannter PFAS-Belastung, die höchsten Konzentrationen und die vielfältigste Mischung von langlebigen Chemikalien, einschließlich PFOS und PFOA, aufwiesen.
Quelle: Meldung American Chemical Society vom 21.05.2025
Dr. Greta Riel