Im ersten Quartal 2024 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) 31 Proben frischer und sechs Proben Tiefkühl-Rosenkohl auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Vom frischen Rosenkohl stammten 23 Proben aus den Niederlanden, je drei aus Deutschland und Belgien, sowie eine Probe aus Großbritannien. Von einer weiteren Probe war die Herkunft nicht bekannt. Bei einer Probe Tiefkühl-Rosenkohl war als Herkunft Niederlande angegeben, die weiteren tiefgefrorenen Proben waren ohne Herkunftsangabe. Diese ist bei Tiefkühlprodukten gesetzlich auch nicht gefordert.
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln konnten in 35 Proben (95%) nachgewiesen werden. Nur eine deutsche Probe frischer Rosenkohl und ein niederländischer Tiefkühl-Rosenkohl waren ohne nachweisbare Pflanzenschutzmittelrückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in Rosenkohl nicht festgestellt. Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in 35 Rosenkohlproben (95%) bestimmt. Dabei handelte es sich meist um drei bis sechs Wirkstoffe pro Probe. Eine Probe aus Belgien wies mit acht Rückständen die höchste Anzahl auf. In den Tiefkühlprodukten waren fünf bis sechs Rückstände bestimmt worden. Insgesamt waren 17 verschiedene Wirkstoffe in den Rosenkohlproben enthalten. Am häufigsten wurden Rückstände der Insektizide Flonicamid (27-mal) und Spirotetramat (24-mal) sowie des Fungizids Difenoconazol (24-mal) in den Proben festgestellt.
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)