Viele Menschen machen sich Sorgen über Rückstände von Chemikalien, Kontaminanten oder Mikroplastik in ihrem Essen. Weniger geläufig sei laut eines Berichts des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hingegen, dass auch in vielen Lebensmitteln Giftstoffe ganz natürlichen Ursprungs vorkommen. Häufig handele es sich um chemische Verbindungen, mit denen Pflanzen Fressfeinde wie Insekten oder Mikroorganismen abwehren. Die Substanzen kommen zum Beispiel in Bohnen und Kartoffeln vor und können potenzielle Gesundheitsgefahren darstellen. Doch nach einer aktuellen, repräsentativen Erhebung des BfR sind nur knapp der Hälfte der Befragten (47 Prozent) pflanzliche Gifte überhaupt bekannt. Wie der BfR-Verbrauchermonitor Spezial zu natürlich vorkommenden pflanzlichen Giftstoffen weiter ergab, beunruhigt dieses Risiko 27 Prozent. Dagegen bereiten Rückstände in Lebensmitteln (etwa von Pflanzenschutzmitteln) und Kontaminanten, damit gemeint sind Stoffe, die Lebensmitteln nicht absichtlich beigefügt wurden (z. B. Schwermetalle), jeweils 63 und 62 Prozent der Befragten Sorgen. Die Umfrageergebnisse verdeutlichten, dass Risiken natürlichen Ursprungs tendenziell eher unterschätzt würden und Risiken synthetischen Ursprungs hingegen eher überschätzt würden.
Welche Lebensmittel mit natürlich vorkommenden pflanzlichen Giftstoffen kennen Sie bereits? Stellt man diese Frage offen und ohne Vorauswahl, werden laut BfR an erster Stelle Kartoffeln genannt (15 Prozent), gefolgt von Tomaten, rohen Bohnen (jeweils neun Prozent) und Pilzen (fünf Prozent).
Quellen: Meldung Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vom 15.05.2024
Dr. Greta Riel