Die Ernährung in Deutschland wandelt sich. Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ökologischen, ethischen oder gesundheitlichen Gründen für pflanzliche Alternativen. Der Fleischkonsum ist hierzulande 2023 zum 5. Mal in Folge gesunken und hat damit einen neuen Tiefstand erreicht. Die Produktion von Fleischalternativen stieg derweil von 2022 bis 2023 um 17 %, der Absatz um 9,4 %.
Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) greifen 4 von 10 Verbraucher:innen heute routinemäßig zu pflanzlichen Alternativen – bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 58 %. Insgesamt ernähren sich 41 % der Bevölkerung flexitarisch.
ProVeg hat 2024 erneut das Einkaufsverhalten der Verbraucher:innen nachgebildet und die Preisunterschiede zwischen Warenkörben mit jeweils 12 tierischen und 12 pflanzlichen Nahrungsmitteln verglichen. Hierfür wurden nur die günstigsten Produkte je Kategorie berücksichtigt. Das Ergebnis bestätigt den Trend des pflanzlichen Aufschwungs: 2024 zahlen Verbraucher:innen bei Lidl für einen pflanzlichen Warenkorb erstmals 0,61 € weniger als für einen tierischen. Bei Rewe ist der pflanzliche Warenkorb mit 0,62 € minimal teurer als der tierische. Im Schnitt ist die Preisdifferenz auf 16 % gesunken. Zum Vergleich: 2023 hatte der Preisunterschied zwischen den Warenkörben noch 25 % betragen, im Jahr zuvor sogar 53 %. Die Verringerung des Preisunterschieds geht sowohl auf Preiserhöhungen bei den tierischen Nahrungsmitteln als auch auf Preissenkungen bei den pflanzlichen zurück.
Quelle: Meldung ProVeg e.V. vom 07.11.2024
Dr. Greta Riel