Von Sesamprodukten kann ein Risiko für eine Infektion mit Salmonellen ausgehen. Untersuchungen von Proben aus dem Einzelhandel bestätigen diesen Verdacht, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bei der Vorstellung des Zoonosen-Monitorings 2024 mitteilt. In zwei Prozent der untersuchten Proben sind die krankmachenden Keime festgestellt worden.
Bei den Untersuchungen wurden 354 Proben von Sesamprodukten aus dem Einzelhandel auf das Vorkommen von Salmonellen getestet. Dabei handelte es sich um Erzeugnisse wie Tahini, eine aus der arabischen Küche stammende Paste aus Sesamkörnern, die etwa als Grundzutat in Hummus verwendet wird, oder der ebenfalls in Vorderasien und Südosteuropa verbreiteten Süßwarenspezialität Halva. In zwei Prozent der Proben wurden Salmonellen nachgewiesen.
Diese Ergebnisse zeigten, dass von Sesamprodukten ein Risiko für eine Infektion mit Salmonellen ausgehen kann. Diese Produkte würden in der Regel ohne vorherige Erhitzung verzehrt, so dass vorhandene Keime nicht abgetötet werden. Sesamprodukte waren in der Vergangenheit bereits mehrfach Ursache für lebensmittelbedingte Salmonellose-Ausbrüche.
Das BVL rät insbesondere empfindlichen Verbrauchergruppen wie Kleinkindern, älteren und immungeschwächten Menschen sowie Schwangeren, rohe Sesamprodukte nicht zu verzehren. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Einhaltung einer guten Hygienepraxis beim Anbau, der Ernte und der weiteren Verarbeitung von Sesamsamen ist. Bei der Qualitätskontrolle von Sesamprodukten ist daher im Hinblick auf eine mögliche Kontamination mit Salmonellen große Sorgfalt nötig.
Salmonellen kommen im Magen-Darm-Trakt vieler Haus- und Wildtiere vor und werden über den Kot ausgeschieden. Durch derlei Ausscheidungen auf dem Feld, verunreinigtes Bewässerungswasser und organische Düngung können auch pflanzliche Lebensmittel mit Salmonellen kontaminiert werden.
Quelle: Meldung Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 03.12.2025